Jean Tinguely

Schweizer Objektkünstler, Kinetiker und Maler; schuf u. a. motorgetriebene Reliefs und Plastiken, häufig mit akust. Phänomenen, u. a. "Métamalevitch", "Métakandinsky", "Fasnachtsbrunnen" in Basel; war verh. mit Eva Aeppli († 2015), später mit Niki de Saint Phalle († 2002)

* 22. Mai 1925 Fribourg

† 30. August 1991 Bern

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1992

vom 20. Januar 1992 (st), ergänzt um Meldungen bis KW 14/2015

Herkunft

Jean Tinguely war der Sohn eines Schokoladenfabrikarbeiters und Lagerverwalters. Ab 1927 wuchs er in Basel auf.

Ausbildung

Wie es hieß, war T. ein unaufmerksamer, stets zu Streichen aufgelegter Schüler, der in seiner Freizeit die unterschiedlichsten Bücher verschlang oder an Windmühlen bastelte, die ersten Vorläufer seiner späteren "Meta-matics" (über die Maschine hinausweisende, maschinelle Gebilde). Als junger Dekorateurlehrling in Basel begann T. in den fünfziger Jahren mit beweglichen Schaufensterdekorationen. Er ließ dabei soviel zeichnerisches Talent erkennen, daß ihm der Besuch der Kunstakademie von Basel empfohlen wurde, wo Julia Ris seine entscheidende Lehrerin war. 1951 verließ T. Basel und ging nach Paris.

Wirken

In den Jahren 1953-59 begann T., die Kunst auf seine Art in Bewegung zu setzen; zunächst allerdings die seiner Kollegen und Vorgänger. "Métamalevitch", "Métakandinsky" ...